Es war wie an jedem Tag auf dem großen Basar von Bagdad: Im Schatten der alten Mauern feilschten die Leute um kostbare Teppiche und edle Stoffe, sie schleppten Körbe voller Datteln, Granatäpfeln und Feigen steckten ihre Nasen in die köstlichsten Gewürze des Orients und tranken starken, gesüßten Tee. Nur eine Krämerin hatte niemanden zuvor hier gesehen. Heimlich folgte sie dem Großwesir Mansor in den Palast des Kalifen und verlockte Chasid, den Herrscher über Bagdad, ein geheimnisvolles schwarzes Pulver zu kaufen: Einen Schnupftabak, der Menschen in Tiere verwandeln kann.
Der Kalif und sein Großwesir ließen sich auf das Abenteuer ein. Doch beim Barte des Propheten, wie sie als Störche über Bagdads Wiesen staksten, mussten sie lachen und vergaßen prompt das Zauberwort, das ihnen ihre menschliche Gestalt zurückgeben hätte. Und dann erfuhren sie, dass ihnen der böse Zauberer Kaschnur mit Hilfe des Zauberpulvers eine Falle gestellt hatte. Und so hätten sie wohl bis ans Ende ihrer Tage Frösche fangen müssen, wenn…
„Kalif Storch“, das Märchenstück, das die Freilichtbühne Schloß Neuhaus im Jahr 2001 aufführte, zählt zu einem der erfolgreichsten in der Geschichte des Theaters. Knapp 9.000 Kinder und Erwachsene haben die Inszenierung gesehen und bei 21 Vorstellungen die Atmosphäre auf der Naturbühne im Schlosspark genossen.
Thorsten Böhner hat nach dem Märchen von Wilhelm Hauff ein Textbuch verfasst und gemeinsam mit Alexander Georg-Witt Regie geführt. Mehr als 30 Schauspieler agierten in prächtigen Kostümen vor der Kulisse eines morgenländischen Palastes, die gleiche Anzahl von Mitarbeitern sorgte hinter der Bühne für einen reibungslosen Ablauf.
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